Wie führt man neue Tools ein?

Veröffentlicht von Rene Haeberli am

Seit Jahr und Tag haben die interne und externe IT die selben Prozesse, wenn es um die Einführung von neuen Tools geht:

  • Tests in der IT
  • Tool für gut befinden
  • Heimlich ausrollen und überall installieren
  • 1-2 Befürworter im Business finden
  • Tool als Standard gesetzt markieren
  • Sich den nächsten Aufgaben widmen und wundern, wenn Benutzer das Tool nicht oder nicht richtig einsetzen und sich beklagen

Die Einführung eines neuen IT-Tools ist oft mit hohen Erwartungen, aber auch mit Risiken verbunden. Damit es so richtig scheitert oder teuer und ineffektiv wird, sollte man folgende Fehler zwingend machen:


Vorteil: Wenn das Tool „von oben“ eingeführt wird, braucht man nicht auf Bedürfnisse einzugehen. Die Entscheidungswege sind dadurch um einiges kürzer, es gibt keine unnötigen und schwerfällige Diskussionen über Sinn und Funktionen

Folge: Das Tool wird nicht benutzt und im besten Fall mit einer Umgehungslösung (Shadow IT) durch ein anderes ersetzt. Damit hat die interne IT weniger zu tun und der Benutzer ist zufrieden

Vermeiden: Frühzeitige Kommunikation, Benutzer:innen abholen und einbinden oder Workshops und Pilotphasen anbieten


Vorteil: Projekte ohne Ziele haben mehr Platz für Kreativität, engen daher auch den Geist nicht ein, die Motivation bei den Umsetzern bleibt hoch, die Verbindlichkeit aus

Folge: Das Projekt macht Spass, ist teambildend und kostet die Unternehmung so richtig viel Geld

Vermeiden: Agenden, Projektpläne, Lieferobjekte, Zeitleisten, Verbindlichkeiten und herausfordernde Hinterfragungen. Dringend von wichtig unterscheiden


Vorteil: Prozesse sind von früher und engen nur die Kreativität ein. Ohne sie kann der kreative Schöpfer sich viel freier bewegen

Folge: Was bewährt war, kann endlich hinterfragt oder gleich ganz ignoriert werden. Dies gibt dem Freigeist den nötigen Raum, die Geschäftsfälle neu auszurichten

Vermeiden: Analysieren, hinterfragen, aus Fehlern zu lernen


Vorteil: Die Mitarbeiter wissen nicht, was das Tool machen kann oder soll, sie kommen daher nicht auf Verbesserungsvorschläge. Änderungen (Change) mag sowieso niemand

Folge: Unsicherheit, Selbstbeschäftigung, keinen klaren Nutzen, Frustration steigt

Vermeiden: Auf Verbesserungen eingehen, Ziehende aufhalten (Kündigungen durch Frust gehören zu einer gesunden Betriebskultur)

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